…die möchte ich euch heute gerne gewähren.
Kurze Ausschnitte aus der nächsten Story der Alexa-Reihe „Negotiations“ und ein kleiner Einblick in die Weihnachtsstory „Crytal Heart“, die als Fortsetzung zu
„A Star under the Mistletoe (or `I give you my star´)“ gilt.
Nun ein kurzer Ausschnitt zu Negotiations.
Dazu sei gesagt, dass sie direkt nach „Healing Memories“ spielt und noch in Arbeit ist.
* * *
…„Sie haben wirklich einige merkwürdige Leute in Ihrem Kommando, General“, erklärte Afram, während er sich die Freiheit nahm, Platz in einem Stuhl vor dem Schreibtisch zu nehmen. Was Landry nur ein hochziehen der Augenbraue entlockte.
„Unter meinem Kommando dienen keine merkwürdigen Leute, sondern nur die Besten. Meine Leute tun alles, damit ich ein glücklicher General bin, der niemals einen Grund hat, den gesamten Stützpunkt zusammen zu brüllen. Dabei brülle ich meine Untergebenen aber so gerne an. Gerade im Moment allerdings, bedauere ich, dass Sie keiner meiner Untergeben sind. Sonst würde ich Sie in Grund und Boden brüllen, bis Sie in China wieder rauskämen.“
„Wie meinen?“, begann Afram leicht zu stottern.
„Ganz egal wie wichtig oder dringlich die Gründe für Ihr persönliches Erscheinen in diesem Stützpunkt auch sein mögen, ich schätze es überhaupt nicht, wenn man meine Leute praktisch über den Haufen rennt und sich wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt. Das können Sie gerne dem gesamten IOA ausrichten. Mir scheinen alle Ihre Mitglieder die gleichen… nennen wir es mal Symptome einer Krankheit zu haben. Aber keine Sorge, diese Krankheit lässt sich heilen. Fragen Sie Ihren Kollegen. Kaum in Atlantis angekommen, muss er wohl auf seinen Meister getroffen sein. Wie verwandelt ist er nun. Und Ihr Kollege Woolsey hatte auch einen langen Leidensweg. Er wurde ebenfalls geheilt. In Ihrem Interesse hoffe ich mal, dass auch Sie diese Krankheit loswerden. Wenn nicht, werde ich Sie ihnen beim nächsten mal persönlich austreiben“, erklärte Landry ruhig und wies danach Coolidge an, sich zu setzen.
„Verstehe. Ich entschuldige mich, General. Doch, wenn Sie erst erfahren haben, warum wir persönlich herkamen und Sie auch den kommenden Anruf von General O´Neill entgegen genommen haben, werden Sie vielleicht besser verstehen.“
„Na, da bin ich ja gespannt. Dann lassen Sie mich mal verstehen.“
„Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so recht…“
„Wenn Sie nicht wissen, wie Sie mir etwas mitteilen sollen, empfehle ich Ihnen, keine großen Reden zu schwingen und sich stattdessen ran zu halten. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“
„Dann werde ich es so kurz und schmerzlos machen, wie möglich, General. Der Präsident hat eine Entscheidung getroffen. Das Pentagon, als auch das IOA haben sich größtenteils einstimmig angeschlossen und unterstützen die Entscheidung Präsident Hayes… das Stargate-Programm wird der Öffentlichkeit vorgestellt.“…
…
…„Ich bin sehr froh über Ihre Entscheidung, General“, meinte Richard zu General Thalis, mit dem er schon einige Zeit ein angeregtes und doch erstes Gespräch in seinem Büro führte.
Richard freute sich sehr über den Entschluss des Antikers, sich auf der Erde mit General Landry und General O´Neill vom Homeworld Command und einigen Vertretern des IOA zu treffen und Gespräche führen zu wollen. Überhaupt fiel ihm auf, dass er sich in den letzten Tagen etwas verändert hatte und sich offener und umgänglicher zeigte. Immer wieder fragte sich Richard, ob möglicher der Einblick in die Erinnerungen des Colonels dafür verantwortlich sei. Denn vor allem ihm gegenüber hatte sich sein Verhalten enorm verändert.
„David Sheppard reist übermorgen zurück. Dann werde ich General Landry über Ihren Entschluss eines baldigen Besuchs auf der Erde informieren.“
„Sehr gut“, erwiderte Tristanius, der im Sessel gegenüber Richard saß.
„Ich nehme an, Ihre Familie begleitet Sie“, nahm Richard an und versuchte den Mann weiterhin in eine lockere Unterhaltung zu verstricken.
„Ich habe bisher nur mit meiner Frau und meinem Sohn darüber sprechen können. Beide freuen sich schon sehr drauf, die Erde zu besuchen.“
„Und Alexa? Ich habe sie in den letzten Tag nicht zu Gesicht bekommen. Es ist doch nichts geschehen?“
„Alexa fühlt sich im Moment nicht besonders wohl. Einige ihrer Erinnerungen sind zurückgekehrt und… beschäftigen sie sehr.“
„Ich verstehe. Ich hoffe, ihr Wohlbefinden stellt sich bald wieder ein. Würden Sie ihr bitte meine Grüße ausrichten?“, fragte Richard und bemerkte kurz darauf ein Nicken des Generals.
Kaum das Richard weitersprechen wollte, unterbrach ihn der Eingang eines eingehenden Wurmloches. Nur Augenblicke später informierte ihn Chuck, dass es die Erde sei und General Landry ihn zu sprechen wünschte. Für Tristanius war dies ein Signal, sich zurück zu ziehen und das Büro zu verlassen. Er nahm sich vor, nun mit seiner Tochter Alexa über sein Vorhaben zur Erde zu reisen zu sprechen. Er wusste, dass sie ebenso gerne die Erde besuchen wollte. Allerdings fragte er sich, ob es gerade im Moment nicht zu viel für sie wäre oder doch ein wenig Ablenkung schaffen könnte…
* * *
Und nun einige Ausschnitte zu „Crystal Heart“, dass in der zeitlichen Anordnung mit „A Star under the Mistletoe“ nach „Negotiations“ spielen soll.
…„Und? Was hast du von Alexa bekommen?“
„Einen Schlüssel und eine Art Kristall“, antwortete John und dachte erst gar nicht daran, ihr auszuweichen. Sie würde ohnehin nicht nachgeben. Nur diesmal würde er sich energischer gegen die Vermutung seiner Mutter wehren.
„Schlüssel und Kristall? Was für ein Schlüssel? Wofür?“, hakte Patrick nach.
„Wahrscheinlich um irgendwas auf- oder zuzusperren“, kommentierte Dave grinsend und nippte an seinem Kaffee.
„Klugscheißer“, erwiderten sein Vater und sein Bruder unisono, bevor John weitersprach.
„Keine Ahnung, wozu der Schlüssel gedacht ist und schon gar nicht der Kristall. Alexa meinte gestern, dass es eher ein symbolischer Ausdruck sei.“
„Ein symbolischer Schlüssel…wofür der wohl steht?“, feixte Dave erneut und erntete mahnende Blicke.
„Wahrscheinlich ist es ein Schlüssel zu ihrem-„
„Mom, nein! Fang nicht wieder damit an. Da ist nichts.“
„Vielleicht ist da nichts von deiner Seite aus gesehen“, gab Carol zurück und brachte ihn so zum Grübeln.
„Was soll denn das heißen? Bis vor kurzem hat sie noch ganz schön um jemanden getrauert. Ich denke nicht, dass sie… Nein. Da ist nichts.“
„Der Kuss gestern Abend sah jedenfalls nach was anderem-„
„Es-war-nur-ein-kleiner-Dankeskuss!“, gab John bestimmend zurück. „Es hatte überhaupt nichts zu bedeuten.“
„Wenn du das sagst“, gab Carol schmunzelnd zurück und widmete sich wieder ihrem Kaffee.
„Jetzt fängst du schon wieder an. Was soll denn das? Was habt ihr nur alle? Hört endlich auf damit. Ich will kein Wort mehr davon hören. Das ist ja nicht auszuhalten…“, regte John sich auf und bemerkte das neckische Grinsen seines Bruders.
„…und du grins nicht so!“
„Sir, ja Sir!“, kommentierte Dave, demonstrierte einen lockeren Salut und registrierte kurz darauf die verengten Augen seines Bruders.
„Ich meine es ernst. Wenn ihr nicht aufhört damit, nehm ich mal ´nen anderen Schlüssel raus und schmeiß euch alle für einen Tag in die Brig. Wie wäre das?“
Zunächst unschlüssig, ob John scherzte oder ob er es nicht doch ernst meinte, sah man wie gebannt zu ihm, doch ein kleines verräterisches Zucken in seinen Mundwinkeln brachte schließlich alle zum Lachen…
…
…Nach einer kurzen Diskussion entschied man, sich aufzuteilen und nach nahegelegenen und passenden Landschaften zum Ski- und Schlittenfahren zu suchen. Die Funkgeräte waren verteilt als Tristanius mit seiner Frau losspazierte, während Carol und Patrick in die entgegengesetzte Richtung gingen, Dave machte sich mit Dorian wiederum in eine andere Richtung auf die Socken und John und Alexa gingen in die letzte der 4 Himmelsrichtungen.
„Also, du bist wirklich der festen Überzeugung, dass da etwas zwischen John und Alexa vorgeht“, meinte Patrick, der zunächst daran dachte, dies als Frage zu auszudrücken.
Doch er kannte seine Frau noch immer noch gut genug, um zu wissen, dass Carol genau wusste, was in jedermann vorzugehen schien. Besonders bei Personen innerhalb der Familie.
„Ich bin der Überzeugung, dass etwas in John vorgeht.“…
…
…„Ich vertraue Ihnen, John.“
„Das ist… gut. Das ist gut. Sie-„
„Nein, ich meine… das ist die Bedeutung des Kristalls. Es ist ein Zeichen meines Vertrauens zu Ihnen… Sie haben seine Farbe gesehen, haben gesehen, wie klar er ist. Alles andere in meiner Umgebung ist unklar, verworren, verschwommen und geheimnisvoll… beängstigend. Nur, wenn Sie…wenn ich… bei Ihnen ist nichts verschwommen und verworren, nicht geheimnisvoll und auch nicht beängstigend…“
-Oh doch, da ist etwas, das…-, begann John zu denken und fegte seine Gedanken gleich wieder zur Seite.
„… Ich weiß nicht warum…warum gerade bei Ihnen. Aber während meine eigene Familie für mich kaum noch zu erreichen ist… ich meine, ich weiß, dass meine Familie besorgt ist und ich weiß auch, dass sie mich liebt und ich liebe sie… aber ich vertraue ihr nicht. Nicht mehr.“
„Doch! Doch, Sie können ihr vertrauen. Es ist Ihre Familie. Sie würde niemals etwas tun, was sie verletzt oder in Gefahr bringt.“
„Sie auch nicht, oder? Dennoch vertraue ich Ihnen mehr, als… Sie haben mir versprochen… mich zu beschützen. Sie haben mir gesagt, dass Sie immer…“ Alexa lächelte kurz, als sie sich an einen bestimmten Moment einer Unterhaltung mit John erinnerte.
„…das Sie immer einen Platz in Ihrem Kopf frei hätten, wenn ich… meine Familie hat das nicht. Weder mein Vater, noch meine Mutter oder gar mein Bruder. Sie sagen nichts, sie tun nichts… vielleicht haben sie doch Angst vor dem, was ich kann. Ich spüre, dass sie Dinge wissen, dass sie sich Gedanken machen, aber sie enthalten mir diese Dinge vor und… sie verheimlichen mir Dinge. Sie haben Geheimnisse vor mir. Dieser Kristall soll Ihnen zeigen, dass ich Ihnen dankbar bin, für das was sie tun und-„
„Das ist… das ist nicht… Der Kristall ist wirklich schön und… es ist wohl mit Abstand eines der besten Geschenke, die ich je-„
„Ich danke Ihnen dass Sie immer da sind, wenn… wenn ich falle und Sie mich auffangen, wenn das emotionale Zeug zu viel wird ich einen ruhigen Ort suche und dann in Ihrem Kopf landen kann. Ich danke Ihnen, dass Sie Ihr Versprechen ernst nehmen und keine Geheimnisse vor mir haben.“
Bei den letzten Worten musste John schlucken. Hatte er wirklich keine Geheimnisse vor ihr? Irgendwas schien plötzlich ganz und gar nicht zu stimmen. Wieso dachte er plötzlich so viel über Alexa und das zwischen ihm und ihr nach? Wieso war er plötzlich geneigt, auch nur dem Hauch einer Vermutung, einer Möglichkeit nachzugeben, dass es vielleicht doch etwas zwischen Ihnen geben könnte? Als ob in seinem Inneren ein Schalter umgelegt wurde, der ihn veranlasste, über Gefühle gegenüber Alexa nachzudenken.
„Ich vertraue Ihnen, John. In allem. In jedem Bereich… Nur Ihnen. Niemand anderem vertraue ich so wie Ihnen…“, sprach Alexa leise und sah zu ihm auf.
Es schien um John geschehen zu sein, als es ihm zudem die Sprache verschlug. Das Denken setzte förmlich aus und für einen kurzen Moment schien er sogar das Atmen vergessen zu haben. Langsam trat er noch einen Schritt auf sie zu und war ihr nun näher als je zuvor…
…
…
Mehr wird nicht verraten. Schliesslich ist „Negotiations“ noch nicht fertig und „Crystal Heart“ ist sozusagen ein kleines „Weihnachtspräsent“ und ich will dem einen oder anderen möglicherweise interessierten Leser nicht die Überraschung verderben .
Aber ich kann euch sagen, dass gerade in „Crystal Heart“ einiges ans Tageslicht kommen wird, wenn ihr versteht
Ich hoffe, ich habe euch ein bisschen neugierig machen können.