Taktischer Vorteil

Taktischer Vorteil

Übersetzung aus dem englischen der Originalstory von sgafan.
Die Originalstory ist hier zu finden.

Genre: Gen/Missing Scene
Charaktere: John Sheppard, Rodney McKay
Warnungen: Keine
Rating: G
Kurzinhalt: Missing Scene von `Aufbruch in eine neue Welt (2)´.
Wie konnte John Sheppard nach dem ersten Platz nehmen im Pilotensitz eines Jumpers, sich schon gleich mit diesem auf einen Luftkampf mit den Wraith einlassen? Da muss es eine Erfahrung gegeben haben und einen sarkastischen kanadischen Doktor noch dazu…
Anmerkung: Dies ist eine Übersetzung aus dem englischen. Die Rechte und das Original gehören
sgafan
Anmerkung 2: Das ist meine erste Übersetzung

Alle fett und kursiv geschriebenen Sätze sind aus der Stargate Atlantis Episode `Aufbruch in eine neue Welt (2)´

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„Können Sie das fliegen?“

„Finden wir es doch einfach raus.“

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John setzte sich entspannt in den bequemen Sitz und starrte einen Moment lang auf die antikische Konsole. Dann wölbte er die Augenbrauen, blickte zurück, als Reaktion auf McKay´s verärgerten Seufzer.

„Ist das ein Ja oder Nein?“ Ausdruckslos starrte McKay ihn an.

John kniff die Lippen zusammen und sah wieder zur Konsole. „Das ist ein vielleicht.“

„Großartig“, brummte McKay und sah sich im Schiff um.
„Vielleicht finden Sie es ja heraus, Major. Es ist Ihre einzige Chance, Sumner und die anderen zu retten.“

John sah auf, fing die Reflektion von Dr. McKay, der unentwegt auf Johns Hinterkopf starrte, im Fenster des Schiffes ein. Johns Blick auf den sauren Doktor verengte sich. Er drehte sich langsam mit seinem Stuhl um und sah ernst zu McKay. „Ich kann fast alles fliegen“, sagte er sachlich-nüchtern. Für einen Moment hielt er McKay´s Blick stand und legte so viel Überzeugung in seine Miene, wie er konnte.

Rodney starrte zurück. „Beweisen Sie es.“

John drehte wieder sich zur Konsole um, ein halbwegs schelmisches Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Wie schwer kann es schon sein?“, fragte er rhetorisch.

„Wollen Sie wirklich eine Antwort darauf?“
Rodney ließ sich in den Stuhl neben John nieder und berührte einige Knöpfe.

„Fassen Sie nichts an!“, schrie John ungehalten zu McKay.

Rodney´s Hand schnellte von den Steuerungen weg, als ob sie Feuer gefangen hätte. „Was? Nichts passiert! Ich habe das Gen nicht!“

John richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Konsole und untersuchte die Steuerungen, bevor er eine Augenbraue hob und aus den Augenwinkeln zu Rodney sah.
„Es ist Gentechnologie?“ Er wölbte verärgert seine Brauen, als McKay erneut ein aufgebrachtes Seufzen entwich.

„Ja! Ist das nicht offensichtlich? Ich könnte das verdammte Ding noch nicht einmal starten! Warum denken Sie, dass ich Sie hier hergebracht habe?“

„Weil ich Pilot bin?“, erwiderte John und bedachte ihn mit einem stechenden Blick.

McKay zuckte mit den Achseln. „Oh, ja, das auch.“ Für einen Moment rutschte er unruhig in seinem Stuhl hin und her, bevor Rodney sich verärgert an John richtete . „Wollen Sie dieses Ding jetzt fliegen, oder werden wir den ganzen Tag hier sitzen?“

John seufzte. „Richtig.“ Langsam, eher zögerlich berührte er ein Panel und lächelte, als es hell aufleuchtete und zum Leben erwachte. Er berührte einen anderen Knopf und schreckte leicht auf, als sich die Heckklappe langsam schloss.

Sich etwas sicherer fühlend, sah John hinunter zu zwei schmalen Hebeln, die genau in seiner Reichweite positioniert waren. Er lächelte und legte langsam seine Hände darum. „Das sieht vielversprechend aus“, murmelte er, als er sie sachte nach hinten zog. Er sah aus dem Fenster und beobachtete, wie der Boden der Landebucht sich von ihm entfernte. Er hatte die Bewegung noch nicht einmal gespürt. „Oops.“

„Oops?“ McKay wurde leicht panisch. „Oops ist schlecht! Halten Sie das Ding an!“

„Alles klar, okay, warten Sie `ne Sekunde…“ John bewegte die Hebel wieder vorsichtig zurück in die neutrale Position und lächelte, als ihr Aufstieg stoppte.

„Das ist besser.“ McKay setzte sich und sah mit fragendem Gesichtsausdruck zu John. „Ich weiß, wir haben uns nicht schnell bewegt, aber ich habe nichts gespürt.“

„Ich auch nicht“, murmelte John. Nachdenklich sah er langsam über das Kontrollpanel.

„Muss mit Trägheitsdämpfer ausgestattet sein“, meinte Rodney, „ schützt die Passagiere vor den G-Kräften.“

John nickte zustimmend. Ein kleiner Teil in ihm bedauerte es. Da gab es etwas an den G-Kräften, dass er berauschend fand.

„Major?“ Rodney sah John erwartungsvoll an.

„Ich denke nach“, antwortete John und winkte geistesabwesend ab.

„Toll“, nuschelte Rodney. Er fing Johns verärgerten Blick mit seinem auf. „Für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben, wir befinden uns immer noch 25 Fuß über dem Boden.“

John verzog das Gesicht. „Ich arbeite daran!“

„Nun, würden sie vielleicht etwas schneller arbeiten?“, erwiderte McKay. „Ich meine, wir sind fünfundzwanzig Fuß über dem Boden!“, wiederholte er.

Johns Blick verengte sich. „Entspannen Sie sich, Doktor. Alles ist bestens.“

„Nein. Es wird bestens sein, wenn Sie landen!“, forderte McKay.

John sah McKay´s angespannten Gesichtsausdruck. „Sie mögen keine Höhe“ Seine Stimme klang feststellend, aber nicht fragend.

Unruhig sah McKay zur Seite. „ Höhe, beengte Räume, das übliche.“ Abrupt hörte er auf sich heraus winden zu wollen und sah unentwegt zu John. „Können Sie das Ding jetzt landen? Jemand muss mit Weir reden…das heißt, wenn Sie denken, es fliegen zu können.“

John sah wieder hinunter zu seinen Händen, die noch immer die Kontrollen umklammerten. Sie fühlten sich in seinen Händen gerade zu verloren an, als ob sie dazu entworfen wurden, vollkommene Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. John dachte einen Moment darüber nach, welche Flugerfahrungen er bisher machen konnte. Er lächelte in sich hinein. Als er die Kontrollen nach vorne und leicht runter drückte und sah, dass das Schiff sanft zu Boden sank und dann wieder in der Bucht landete wurde Johns Grinsen breiter.

McKay sprang aus seinem Stuhl und hechtete zur Heckklappe. „Wurde auch Zeit.“

John lächelte verschmitzt, als er die Kontrollen zurückzog und das Schiff nochmals aufstieg.

„Major!“, rief McKay und kam wieder zurück zu John. „Das ist nicht lustig!“, brachte er schrill auf Johns Grinsen zurück.

„Das ist so cool.“ Gelassen und arglos schob John die Kontrollen nach vorne.

Überraschung überkam ihn, als das Schiff einen Satz nach vorne machte. „Whoa!“ Als er die Kontrollen in eine neutrale Position brachte, schwankte es etwas, bis es gänzlich zum Stillstand kam. Er musste sich selbst abfangen, als die schnelle Reaktion des Schiffes für einen Moment die Trägheitsdämpfer zu überrumpeln schien. Er blickte nach hinten zu McKay, der gegen seinen Stuhlrücken gefallen war.

„Wie wäre es mit einer kleinen Warnung beim nächsten Mal?“ McKay stemmte sich wieder hoch. „Was ist passiert?“

„Wir haben gebremst.“ John’s Augen überflogen das Bedienfeld. Er nahm seine Hände von der Steuerung und starrte sie an. Er hatte kaum eine Chance, das Steuer in die neutrale Position zu bringen, als das Schiff schon schnell gestoppt hatte. John lächelte über dieses präzise Handling.

„Danke für das bestätigen des Offensichtlichen.“ McKay ging zurück zur Hecklucke. „ Wollen Sie das Ding landen oder muss ich springen?“

„Das wäre sehenswert“, witzelte John, während sich sein Lächeln auf McKay´s verbitterten Seufzer noch verbreiterte. „Sekunde.“Sanft schob er die Kontrollen wieder nach vorne und leicht nach unten. Als das Schiff auf dem Boden aufsetzte, lachte John und öffnete die Heckklappe.

Er drehte sich zurück zu McKay, der am unteren Rand der Rampe hielt und sich zu ihm umdrehte.

„Ich werde mit Weir reden“, sagte er und reckte sein Kinn, „wenn Sie glauben dass das funktionieren wird.“

John sah gelassen zurück und nickte mit einem selbstbewussten Lächeln, das sich in einem seiner Mundwinkel zeigte. „Es wird funktionieren.“

McKay´s Blick hatte sich für einen Moment verengt, bevor er einmal nickte und ging.

John dreht sich in seinem Stuhl wieder um und schloss die Hecklucke. Er seufzte, als er daran dachte, wie das Schiff auf ihn reagiert hatte. Es hatte ihn überrascht, um nicht zu sagen, kalt erwischt, als das Schiff nach vorne glitt. Es reagierte schneller, als er es jemals für möglich hielt.
John schüttelte erstaunt den Kopf über diese fortgeschrittene Technologie. Er hatte den besten Teil seines Lebens als Pilot verbracht und in dieser Zeit, und in vielerlei Hinsicht, würde er seine Hubschrauber allenfalls als Kameraden betrachten. Besonders im Kampf, wo er auf seinen Vogel und seine Fähigkeiten zum Überleben angewiesen war, hatte John sich häufig selbst dabei ertappt, seinen Hubschrauber als seinen besten Freund zu sehen. Sich noch einmal umsehend, erlaubte er sich selbst ein sentimentaler Moment. Auf eine gewisse hoffnungslose romantische Art, war dieses Schiff beinahe lebendig. Es war, als könne es seine Gedanken lesen, es reagierte auf seinen Willen und mit Sicherheit reagierte es schneller als alles, was er jemals geflogen hatte.

Johns Gedanken drifteten zurück zu dem Antiker-Außenposten auf der Erde und seiner Erfahrung, die er mit dem Kontrollstuhl gemacht hatte.

Major, wo befinden wir uns im Sonnensystem?

Er lächelte. Der Kontrollstuhl operierte über eine mentale Komponente und einer Verbindung zum Benutzer. Es lag nahe, dass die Antiker diese Technologie nicht nur auf den Kontrollstuhl beschränkten. Bisher reagierte das Schiff auf Johns körperliche Aktionen … zumindest soweit er es beurteilen konnte. John hob eine Augenbraue, sah sich nochmals im Schiff um und überlegte, wozu es wohl in den Händen eines erfahrenen Piloten fähig wäre.

John’s erstaunte Gedanken schwanden, als er sich an Sumner und die anderen erinnerte. Die Kontrollen vorsichtig nach vorne schiebend, bewegte John das Schiff näher an das zweite Schiff in der Bucht und betrachtete dieses. Schlank und aerodynamisch, seine Grazie sollte ihn beeindrucken, aber John machte sich nur Sorgen. Es gab kein Hinweis von Bewaffnung, keine Spur von defensiven Fähigkeiten. Er zweifelte nicht daran, dass das Schiff manövrierfähig sei, das war auch ein Apache, das bedeute aber nicht, dass es nicht bewaffnet war. Ehrlich gesagt, hatte er keine Ahnung, in welche Situation sie geraten würden, wie bei jedem Rettungsversuch, doch John war verdammt nochmal nicht begeistert, es unbewaffnet zu tun… und er wusste, Weir würde es ohnehin nicht erlauben. Sie hatte deutlich gemacht, dass es ohne einen taktischen Vorteil, keinen Rettungsversuch geben würde. Das Ultimatum nagte an ihm, doch widerwillig musste er ihr Recht geben. Auf ihre eigene außerirdische Weise waren die Schiffe wunderschön, aber welche taktischen Vorteile konnten sie bieten? Er sah sich im Cockpit um. „Du musst mir etwas geben, Baby“, murmelte er.

John sah mit vor Schock aufgerissenen Augen aus dem Fenster. „Was zum Teufel…?“ Die Kontrollen vorsichtig nach vorne drückend, näherte er sich dem zweiten Schiff bis auf wenige Zentimeter. Während das Schiff an Ort und Stelle schwebte, konnte John nur staunen.

Es gab keine Reflektion seines Schiffes in dem Fenster des anderen … und auch er selbst konnte sich dort nicht sehen. John dachte noch einmal nach, als ihn die Erkenntnis wie ein Schlag traf. Er lächelte.
„Ich würde sagen, das ist ein taktischer Vorteil“, meinte John und schüttelte ungläubig den Kopf. Konzentriert dachte John daran, wieder sichtbar zu werden und lächelte einmal mehr, als er sein Spiegelbild im Fenster des anderen Schiffes sehen konnte.

John sah noch einmal zu den Kontrollen. Ja, offensichtlich hatte das Schiff eine mentale Kontrollkomponente, warum aber gab es manuelle Steuerungen? Er lächelte wieder. Einerseits ganz funktionell, in gewisser Weise lag der Schwerpunkt fast nur bei seinen Gedanken…… etwas Greifbares hielt ihn in der Realität, während sie gleichzeitig aber auch einer Funktion dienten und das fliegen einfacher machten. Das Schiff war nicht gänzlich mechanisch, aber es war auch nicht überirdisch … doch auf eine einzigartige Weise eine Mischung aus beidem.
John lenkte leicht nach rechts und nickte zufrieden, als das kleine Schiff sich zu einem rechten Winkel zu seiner vorherigen Position drehte. John konzentrierte sich auf das Tarnen des Schiffs, und lächelte, als sich die Tür der Bucht öffnete und Weir und McKay eintraten. Im Tarnmodus bleibend, bewegte John die Kontrollen etwas nach vorne und bewegte das Schiff zu ihnen. Er fühlte sich wohl bei der Kontrolle des kleinen Schiffes. Einige Meter über dem Boden der Bucht schwebend, sah John aus dem Fenster zu McKay und Weir, die sich verwirrt umsahen. Weir sagte, dass sie sich mit einem Hauch einer Chance auf Erfolg einverstanden sei, und gab ihm eine Chance. Finde einen Plan, der funktionieren könnte und sie würde die Mission autorisieren. John schmunzelte. Mit Hilfe von McKay hatte er einen gefunden. Johns Gedanken und sein Blick verweilten für einen Moment bei dem kanadischen Doktor. John dachte, dass er unter dessen sarkastischen Fassade etwas sah, was er mögen könnte…wenn er nicht vorher diesen Besserwisser erwürgte. Er lächelte, enttarnte das Schiff und winkte.
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Sie wollten doch einen taktischen Vorteil.“

„Also schön, Sie können das Ding also fliegen. Das heißt aber nicht, dass Sie das Okay kriegen.“

„Doktor, deswegen haben Sie mich doch mitgenommen.“

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Ende


 

Shahar Jones

Meine erste Fanfic schrieb ich über Stargate Atlantis. Mittlerweile mixe ich meine Storys auch gerne mal mit anderen Fandoms, wie dem Sentinel. Aber im Großen und Ganzen hänge ich immer noch in der Pegasus-Galaxie rum. Allerdings liebe ich es auch, die Leute zu überraschen ;)

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